Kirchlicher Dienst in Polizei und Zoll
Der Kirchliche Dienst in Polizei und Zoll (KDPZ) ist eine Einrichtung der Konföderation evangelischer Kirchen in Niedersachsen.
Die Arbeit hat folgende Schwerpunkte:
Betreuung und Begleitung von Polizeibeamtinnen und -beamten
Zu diesem Arbeitsbereich gehören seelsorgerliche Bemühungen für Menschen, die durch ihren Beruf nicht selten in besonders schwierige Situationen geraten, sowohl dienstlich als auch privat. Die Mitarbeiter des Kirchlichen Dienstes begleiten jene aber auch bei besonderen polizeilichen Einsätzen und Maßnahmen und stehen ihnen nach schweren Ereignissen als Gesprächspartner/in und seelsorgerliche Berater/in zur Verfügung.
Ebenso bieten wir Supervision und Kollegiale Beratung in kleinen Gruppen an.
Seminare zur allgemeinen Fortbildung
Der Kirchliche Dienst veranstaltet eine große Zahl von mehrtägigen und eintägigen Seminaren für Mitarbeiter/innen von Polizei und Zoll zu beruflichen und gesellschaftspolitischen, aber auch zu theologischen Fragestellungen. Diese Seminare werden als Sonderurlaub anerkannt und finden an verschiedenen Orten in Niedersachsen statt.
Den Anliegen der Frauen in Polizei und Zoll
wird durch eine Mitarbeiterin des Kirchlichen Dienstes in besonderer Weise Rechnung getragen. Dies geschieht sowohl durch besondere Seminare für Frauen, als auch durch Begleitungen im Dienst und durch die Unterstützung der Gleichstellungsbeauftragten.
Berufsethischer Unterricht
Stellvertretend für polizeiinterne Lehrkräfte erteilen die Mitarbeiter des Kirchlichen Dienstes an den Ausbildungsstätten der niedersächsischen Polizei Unterricht im Fach Berufsethik. Diese Aufgabe wird ebenso an der Polizeiakademie wie in den Hundertschaften der Bereitschaftspolizei wahrgenommen. Darüber hinaus wird die Mitarbeit des Kirchlichen Dienstes gelegentlich bei internen Fortbildungsveranstaltungen von Polizeibehörden in Anspruch genommen.
Kommunikation zwischen Kirche und Polizei
Aus der Einsicht, daß die Gemeinsamkeiten der beiden Berufskreise das Trennende bei weitem übertreffen, erwächst das Bemühen, Vertreter von Kirche und Polizei auf allen Ebenen zusammenzubringen. Gern übernimmt der Kirchliche Dienst dabei die Moderation und läßt sich für derartige Aufgaben in Gemeinden und Kirchenkreise einladen. Es gibt in der Polizei den Slogan: "Die Polizei, Dein Freund, braucht Helfer". Daß Polizeibeamtinnen und -beamte auch Helfer in den verschiedenen Bereichen der kirchlichen Arbeit sein können, dies gilt es in nicht wenigen Gemeinden erst noch zu entdecken.
Im Kirchlichen Dienst in Polizei und Zoll arbeiten neben der Sekretärin und der Geschäftsführerin eine Diakonin und drei Pastoren hauptamtlich, einer der Pastoren mit einer halben Stelle in Braunschweig. In den konföderierten Kirchen haben sich weitere drei Pastoren zur nebenamtlichen Mitarbeit bereit erklärt.